Die vergessene Gefahr – alte Filme und Negative
Bis zur Mitte der 1950er Jahre wurde für 35mm Filme der so genannte Nitratfilm verwendet, unabhängig ob für Foto oder Bewegtfilm. Bei dem Material dieses Film handelt es sich um ein Produkt aus Nitrozellulose. Was damals praktisch und modern erschien, erweist sich leider heute als gefährliche Lektion aus der Welt der Chemikalien.
Durch chemische Prozesse und entsprechenden Zerfall des Materials fängt das Filmmaterial an, instabil zu werden.
Es neigt zur Selbstentzündung!
Bereits bei Temperaturen von unter 40 Grad kann es so zu einem fatalen Brand kommen. Brennender Nitratfilm lässt sich mit gewöhnlichen Feuerlöschern nicht löschen. Selbst wenn es gelingt die Flammen kurzzeitig zu ersticken, so schlagen sie an anderer Stelle erneut empor.
Der Zerfall des Materials kann so weit gehen, dass sich der komplette Film zu einem instabilen und stoßempfindlichen braunen Pulver zersetzt, welches sich durch kleinste Erschütterungen entzünden kann.
Warten Sie nicht bis es zu spät ist!
In den ersten Stadien der Zersetzung ist es möglich den Filminhalt zu retten und entsprechende Kopien auf modernem Sicherheitsfilm zu erstellen.
Beginnt das Material jedoch zu verkleben, sind die abgelichteten Motive und Szenen häufig für immer verloren.
Der Zerfall des Material lässt sich in folgende 5 Stadien einteilen:
Stadium 1: Der Film weist eine bernsteinfarbene Verfärbung auf, und das Bild bleicht aus. Ein leicht saurer Geruch ist feststellbar. Filmbehälter aus Blech haben an der Stelle, an der der Film längere Zeit anlag, einen Rostring.
Stadium 2: Das Trägermaterial wird klebrig, die Filmstreifen kleben beim Abrollen zusammen. Ein leicht saurer Geruch ist feststellbar.
Stadium 3: Teile des Films werden weich und beinhalten Gasblasen. Ein saurer Geruch wird verbreitet.
Stadium 4: Die Filmrolle bäckt zusammen zu einer einzigen, weichen Masse. Die Oberfläche kann einen zähflüssigen Schaum aufweisen. Ein stark saurer, gesundheitsschädlicher Geruch wird verbreitet.
Stadium 5: Der Film degeneriert in ein stoßempfindliches, braunes Pulver.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zelluloidfilm)
Weitere Informationen zum Zerfall von Filmmaterial und zu den Rettungsmöglichkeiten der Filme erhalten Sie direkt telefonisch unter 05171 / 56308.
Die Firma MSV Systemhaus aus Peine berät Sie auch gerne zu diesem Thema und zu den Möglichkeiten der Sicherung Ihrer vorhandenen Filme und Negative. Sprechen Sie uns einfach an oder nehmen Sie direkt über unser Kontaktformular Kontakt mit uns auf!